Wissenswertes zu Gelbfieber
Gelbfieber ist eine Infektionskrankheit, die durch das Gelbfieber-Virus, ein Flavivirus verursacht wird. Das Virus wird durch Stechmücken als Vektor übertragen und ist in tropischen und subtropischen Gebieten Südamerikas und Afrikas verbreitet.
Quelle: (Aedes aegypti CDC-Gathany)
Symptome bei Gelbfieber
Gelbfieber hat eine Inkubationszeit von drei bis sechs Tagen. Danach kommt es zu einem plötzlichen Fieberanstieg auf über 40 °C. Die meisten Fälle verlaufen mild, die Infektion äußert sich dann nur in einer kurzen Fieberkrankheit mit Kopfschmerzen, Schüttelfrost, Rückenschmerzen, Appetitlosigkeit, Übelkeit und Erbrechen. Die Infektion kann in leichten Fällen nach drei bis vier Tagen wieder abklingen.
In ungefähr 15 % der Fälle (Ungeipmpfte) manifestiert sich eine zweite Phase der Krankheit mit einer Wiederkehr des Fiebers. Die zweite Phase wird begleitet von einer Gelbsucht infolge der Leber-schädigung, die zu Schmerzen im Unterleib führt. Als Zeichen einer erhöhten Blutungsneigung und Empfindlichkeit der kleinen Hautgefäße, den Kapillaren, tritt bei Druckbelastung der Haut das Phänomen der „Spanischen Flagge“ auf. Blutungen der Mundschleimhaut, der Augenbindehäute und der Nasenschleimhaut (Nasenbluten) sind dann ganz typisch. Ausgeprägte Blutungen im Magen-Darm-Trakt können zu blutigem Stuhl und blutigem Erbrechen führen. Das Blut wird durch den Kontakt mit der Magensäure schwarz verfärbt, daher kommt der historische Name „Vomito negro“, was so viel wie „Schwarzes Erbrechen“ heißt. Die zweite Phase, auch toxische Phase genannt, endet in ca. 20 % aller Fälle tödlich. Wird die Infektion überlebt, besteht eine lebenslange Immunität und es werden keine bleibenden Organschäden davongetragen.
Prophylaxe
Die individuellen Vorbeugemaßnahmen gegen Gelbfieber umfassen die Impfung sowie das Vermeiden von Mückenstichen in Gebieten, in denen Gelbfieber endemisch vorkommt. Bei Reisen in betroffene Gebiete wird deshalb dringend eine Impfung empfohlen, da insbesondere zugereiste, nicht-einheimische Personen von schweren Verlaufsformen betroffen sind. Der Impfschutz setzt bei 95 % der Geimpften nach 10 Tagen ein und hält lebenslang.
Bei ungefähr 20 % aller Geimpften tritt als Nebenwirkung eine milde, grippeähnliche Symptomatik auf.
Sehr selten kann eine sog. YEL-AVD (yellow fever vaccine-associated viscerotropic disease) auftreten, bei Kindern liegt die Häufigkeit bei 1:1.000.000.
Eine Liste über alle Länder, die eine Gelbfieberimpfung verlangen, wird von der WHO veröffentlicht.